Regio-Titel für Moritz Külschbach und Stefan Höller

Jochen Gippert mit starkem Saisoneinstand

Am Samstag und Sonntag fanden in Leverkusen die ersten Hallenmeisterschaften der Region Mitte des Leichtathletikverbandes Nordrhein statt. Zu dieser Region gehören die Vereine der kommunalpolitischen Kreise Rhein-Berg, Oberberg, Rhein-Sieg, Rhein-Erft sowie die der Städte Köln, Bonn und Leverkusen.

Einen starken Saisoneinstand feierte Moritz Külschbach über die 60m Distanz. Nachdem der Herkenrather am ersten Veranstaltungstag nach mäßigen 23,81 Sekunden über 200m und Platz fünf frustriert aus der Halle geschlichen war, zeigte er am Sonntagmittag sein wahres Können. Bereits im 60m-Vorlauf der männlichen Jugend U20 sprintet Külschbach mit 7,25 Sekunden die beste Zeit aller Teilnehmer. Im Finale schnellte der 17jährige als Erster aus den Blöcken, zeigte eine tolle Beschleunigung und holte sich überlegen den Titel mit einer neuen Bestzeit von 7,19 Sekunden. Platz zwei ging überraschend an seinen Vereinskameraden Bekim Bodini, der in starken 7,36 Sekunden den höher eingeschätzten Leverkusener Henri Schlund (7,40 Sekunden) in Schach halten konnte. Achter wurde in diesem Finale Dean Spickermann vom TVH in 7,66 Sekunden (Vorlauf 7,63 Sekunden). Im 200m Wettbewerb dieser Altersklasse belege Bekim Bodini mit neuer persönlicher Bestzeit von 23,59 Sekunden Platz drei.

Regio-Titel Nummer zwei für den TV Herkenrath holte überraschend Stefan Höller im 60m Hürdenlauf der Männer in 8,68 Sekunden. Der 22jährige Ex-Zehnkämpfer arbeitet nach seinem Studienabschluss bei einem großen Consulting-Unternehmen, kann nur noch am Wochenende trainieren und hatte lange überlegt, ob ein Start bei diesen Meisterschaften für ihn überhaupt sinnvoll ist.

Prächtig in Form präsentierte sich in Leverkusen Altmeister Jochen Gippert. Der 40jährige hatte auf einen Start bei den gleichzeitig stattfinden Nordrhein-Seniorenmeisterschaften verzichtet und stellte sich in Leverkusen der deutlich jüngeren Konkurrenz. „Für mich ist ein Wettkampf mit starken Gegnern sportlich wertvoller als ein Nordrhein-Titel ohne ersthafte Konkurrenz“ begründete Gippert seine Entscheidung für Leverkusen.

Nach starken 7,15 Sekunden im Vorlauf steigerte sich Gippert als Sieger des ersten Zwischenlaufs auf ausgezeichnete 7,03 Sekunden und ließ keinen geringeren als den Deutsche U23-Meister über 100m, Daniel Hoffmann, hinter sich. Im Finale kam Gippert in 7,10 Sekunden auf Platz zwei hinter dem Leverkusener Tobias Lange. „Leider war der Start im Endlauf bei weitem nicht so gut, wie in den beiden Runden vor. Ich bin verkrampft und konnte nichts entgegensetzen, als Tobias Lange mich passierte. Aber mit 7,03 Sekunden zu diesem Zeitpunkt der Hallensaison hätte ich nie gerechnet. Meine Zielsetzung war eine 7,13 oder 7,14 Sekunden.“ zeigte Gippert große Zufriedenheit.

Auch den 200m Wettbewerb der Männer gewann der Leverkusener Lange. Tobias Mausbach lief leicht erkältet in 22,99 Sekunden auf Platz zwei ein. „Die Zeit ist okay. Ich arbeite seit Anfang Oktober Vollzeit, bin zwei Monate zwischen Berlin und Bergisch Gladbach gependelt und komme nur noch unregelmäßig zum Training. Ähnlich wie Stefan bin ich nur noch Hobby-Leichtathlet. Aber für Staffeln stehe ich, wenn ich gebraucht werde, auch in Zukunft gerne zur Verfügung,“ so der 27jährge Wirtschaftsingenieur.

Vereinskollege Timur Tezkan kam auf der schwer zu laufenden Bahn zwei in 23,56 Sekunden ein und belegte Rang sechs.

Im 60m Lauf der männlichen Jugend U18 lief Roald Rösener gute 7,67 Sekunden, konnte sich mit dieser Zeit allerdings nicht für das Finale qualifizieren. Über die 200m Distanz der U18 wurde Niklas Pötters in 24,77 Sekunden Siebter, während Roald Rösener als Zehnter 24,88 Sekunden erzielte. Neuzugang Nico Kötter belegte mit 9,41 Metern Platz vier im Kugelstoßen und mit 5,29 Meter im Weitsprung Platz sechs.

Ein Mammutprogramm mussten Kathrin Höller und Nele Renneberg vom TVH im 60m Hürdenlauf der weiblichen Jugend U18 bewältigen. Im ersten Lauf versagte die elektrische Zeitmessung, so dass keine Ergebnisse ermittelt werden konnten. Beim zweiten Versuch gab es zwar Zeiten und eine Rangfolge, dann aber stellten Athletinnen und Trainer fest, dass die Kampfrichter die Hürden falsch aufgebaut hatten und die weibliche Jugend über den deutlich weiteren Abstand der männliche Jugend geschickt hatten. Im dritten Lauf binnen 90 Minuten war allen Teilnehmerinnen Müdigkeit und Frust anzumerken. Mit neuer persönlicher Bestzeit wurde Kathrin Dritte in 9,64 Sekunden, während Nele als Vierte 10,59 Sekunden erzielte.

Nele Renneberg lief anschließend im 200m Lauf der U18 in 28,38 Sekundenauf Rand neun. Im 60m Lauf dieser Altersklasse konnten sich Kiana Haas (8,64 Sekunden) und Nele Renneberg (8,81 Sekunden) leider nicht für die Finals qualifizieren.

Beide gehörten auch zur 4x 200m Staffel der weiblichen Jugend U20, in der sie sich mit Kathrin Höller und Jil Ruckenstuhl Silber hinter dem LT DSHS Köln in 1:54,61 Minuten sicherten. Jil Ruckenstuhl belegte zudem im Weitsprung der U20 Platz zwei mit 4,90 Metern und wurde im 60m Finale Achte in 8,68 Sekunden (Vorlauf 8,67 Sekunden).